Hap-Ki-Do Lehrsystem Kim Sou Bong

Die psychologischen und pädagogischen Aspekte im Lehrsystem Kim Sou Bong ermöglichen es, die „Original Hap-Ki-Do-Lehre“ der europäischen Mentalität anzupassen.

Dies bezieht sich einerseits auf die „Lehre“ selbst im Sinne der Entwicklung der Persönlichkeit und andererseits auf die Anwendungsmöglichkeit von realen, wirkungsvollen Selbstverteidigungstechniken.

Das Hauptaugenmerk ist stets auf die Gesundheit gerichtet, d.h. auf eine verletzungsfreie Ausbildung. Dies wird durch ein speziell entwickeltes Kommunikations-Kontrollsystem gesichert.

In der Basisausbildung werden die Voraussetzungen für eine reale Selbstverteidigung geschaffen. Der Hap-Ki-Do-ka wird psychisch und physisch da abgeholt, wo er sich in seiner Konstitution gerade befindet.
In ihm wird ein Bewusstsein aufgebaut, welches den Hap-Ki-Do-ka in die Lage versetzt, Widerstands- und Durchsetzungskraft sowie Kampfwillen zu entwickeln und sich somit zu behaupten.

Das Lehrsystem zielt auf eine kontrollierte und somit verletzungsfreie reale Ausbildung ab, in welcher sich der Mensch als Gesamtheit positiv entwickelt.

Auf leistungssportliche Fähigkeiten, Akrobatik und Show wird verzichtet. Ebenso ist der Einsatz bzw. Umgang mit sogenannten klassischen Waffen nicht Zielsetzung des Lehrsystems.
Ausgenommen davon sind Anwendungsübungen mit einem "Stock" (Dan-Pong), welcher nicht als Waffe gilt, da ein solcher in der Natur vorkommt bzw. zu finden ist. 

Klassische Formen, sogenannte "Formenläufe (Hyongs)" finden keine Anwendung im Hap-Ki-Do Lehrsystem Kim Sou Bong.

Selbstschutz - Selbstverteidigung

Reale situationsbedingte Technikanwendung, d.h. die Techniken sind in sich funktionsfähig, real anwendbar und erfolgt die Umsetzung auf kürzestem Weg.
Angreifer und Verteidiger bringen sich jeweils in die für sich bestgeeignete Ausgansposition. Der Angreifer bringt sich in Stellung, um möglichst schnell und effizient eine "Attacke" zu starten. Der Verteidiger präferiert eine Position, welche ihm die größtmögliche Sicherheit und somit die beste Voraussetzung für eine kontrollierte Abwehrreaktion bietet. Die Verteidigungsaktion orientiert sich ausschließlich an der Phase des Angriffs. So kann es eine Zielsetzung sein, den Angriff bereits in der Startphase zu unterbinden, oder diesem im Sinne, der Kraftausnutzung zu übernehmen und somit den Angreifer wirksam unter Kontrolle zu bringen.

Im Lehrsystem Kim Sou Bong wird kein Wettkampfsport, in welchem der Sieg, dass Konkurrenzdenken und aggressives Handeln im Vordergrund stehen, durchgeführt.

Einen wesentlichen  Bestandteil der Ausbildung bildet der "Qualifikationsfreikampf". Hierfür hat Dojunim Kim Sou Bong ein ganz spezielles Regelwerk geschaffen. Der Sinn dieses sogenannten "Qualifikationsfreikampfes" liegt in der Überprüfung der eigenen technischen Fähigkeiten und nicht in der Erreichung eines Sieges. Sondern es geht darum, sich auf eine Konfrontation mit ungewissem Ausgang einzulassen. Fairness ist die oberste Regel.

 

Die wesentlichen Vorteile des Lehrsystems:

  • Das Lehrsystem richtet sich nach den Eigenschaften und Fähigkeiten des Schülers und steht somit im Gegensatz zu den bisherigen Ausbildungsmethoden.
  • Der Schüler erhält sofort ein klares Bild über seine aktuellen Fähigkeiten und übernimmt die Eigeninitiative.
  • Das Lehrsystem erfordert gleichermaßen den Einsatz von Körper und Geist.

Merkmale des Systems:

  • Anpassungsfähige Trainingsmethoden für jedermann
  • Anwendung von Kontrollformen
  • Technische, moralische und realitätsbezogene Bildungsform
  • Anwendung der Selbstverteidigung nach kürzester Zeit möglich
  • Die Schaffung einer moralischen Grundlage für Vorbild und Persönlichkeit.
  • Sinn- und zielbewusste technische Lehrform durch die systematisch aufgebaute Prüfungsordnung
  • Permanente Ausrichtung auf den Selbstschutz im Sinne einer realen Selbstverteidigung

Fundamentale technische Bestandteile des Lehrsystems

-      An den Entwicklungsprozess angepasste Prüfungsordnung

-      Kontrollform und Kommunikation

-      Polsterdeckung

-      Kernbewegung

-      Spezifische Übungselemente und Kontaktübungen

-      Bruchtest ohne Widerstand


-      Spezifische Gymnastik
 

-      Qualifikationsfreikampf:

        *  6-er Mannschafts-System

        *  Spezifische Kampfphilosophie

        *  Fußtrittverteilerfunktion

        *  Fußtritt-Kontakt Kombinations- und Variationstechniken

 

 

Grundgedanken von Großmeister Gerhard Agrinz zum Lehrsystem

  • Zitat von  Dojunim Kim Sou Bong:

                                     "Niemals angreifen, aber sich niemals angreifen lassen!"

 

  • Weg vom Festhalten an der bloßen Technik, hin zur angepassten, spontanen Orientierung der freien Möglichkeiten
  • Nutzung der Wertvorstellung "Ethik - Moral" als Regulierungsfunktion
  • Nutzen des defensiven Vorteiles
  • Respektvolle Haltung und achtsamer kontrollierter Umgang miteinander
  • Hap-Ki-Do Lehrsystem Kim Sou Bong ist eine ideale Kampfkunst-und Selbstverteidigungsmethode. Mit wenig Kraftaufwand kontrolliert man den Angreifer und behauptet sich in gefährlichen Situationen.